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24.XII. Weihnachtsabend! Als wir um 7 Uhr zum
Souper zusammenkamen, war der Raum
verdunkelt, nur aus einer Ecke strahlte
der liebe Christbaum sein Licht aus. Wachs=
kerzengeruch u. der Duft angebrannter
Fichtennadeln halfen alten Erinnerungen
nach. Auf dem Tischchen sah ich nur die Ga=
ben von mir. Eine leise Hoffnung, ge=
stern durch Ihren Weihnachtsgruß ge=
weckt, verflog seufzend. -
Nach dem Speisen traten wir in den Sa=
lon. Auf dem Schreibtisch, da lag es!
Eine halbe Stunde später war ich mit
Ihnen allein, allein Stunde auf Stunde.
Gewiß hat mich noch nie in meinem
Leben ein Christabend mit einem so in=
tensiven, reinen Glücksgefühl erfüllt,
geschwellt, durchflutet, erwärmt!
Als ob das Herz heraus, heraus wollte
in's Freie, seine übergroße Seligkeit
hinausjubeln bis zu ihr, u. auf sie sein
ganzes Glück niederschauern lassen!
Wieder dieses unklar drängende
Gefühl: Ach, wenn doch mein Leben
Ihnen zu etwas nütze wäre! Wie
gerne gäbe ich es Ihnen! Schöner
kann es ja doch nie werden. -
24.XII. Weihnachtsabend! Als wir um 7 Uhr zum
Souper zusammenkamen, war der Raum
verdunkelt, nur aus einer Ecke strahlte
der liebe Christbaum sein Licht aus. Wachs=
kerzengeruch u. der Duft angebrannter
Fichtennadeln halfen alten Erinnerungen
nach. Auf dem Tischchen sah ich nur die Ga=
ben von mir. Eine leise Hoffnung, ge=
stern durch Ihren Weihnachtsgruß ge=
weckt, verflog seufzend. -
Nach dem Speisen traten wir in den Sa=
lon. Auf dem Schreibtisch, da lag es!
Eine halbe Stunde später war ich mit
Ihnen allein, allein Stunde auf Stunde.
Gewiß hat mich noch nie in meinem
Leben ein Christabend mit einem so in=
tensiven, reinen Glücksgefühl erfüllt,
geschwellt, durchflutet, erwärmt!
Als ob das Herz heraus, heraus wollte
in's Freie, seine übergroße Seligkeit
hinausjubeln bis zu ihr, u. auf sie sein
ganzes Glück niederschauern lassen!
Wieder dieses unklar drängende
Gefühl: Ach, wenn doch mein Leben
Ihnen zu etwas nütze wäre! Wie
gerne gäbe ich es Ihnen! Schöner
kann es ja doch nie werden. -