Grillparzer, Franz: Brief an Theobald von Rizy. o.O., 28.2.1860
HIN. 110. 642 2 Februar 860 Lieber Therbald Der hößliche Wind hindert mich bei meinem bekannten Augenübel dich persönlich aufzusuchen, ich muß daher schriftlich ein Anliegen vortragen. Ein alter Bureau= Kaumrad, Finanzwatz An W hat einen Sohn, der als Advokaten: Konzin dient bei der gegenwärtigen Advokaten= Promo zie in Vorschlag gekommen ist, aber mir an der zwolften Stelle, wobei ihm, wie der Vater behauptet, dem Datum seines Doktor. Diploms und der Zeit seiner mehr als zehnjährigen Prapes nach. Unrecht geschehen sey Ich kenne den jungen Menschen nicht und weiß nur daß unser Vetter Leopold Sonnleithner, bei dem er im Jahre 86 arbeitete, mit ihr nicht zufrieden war, in der Folge aber seine Meinung geändert und ihm daher auch gegenwärtig seine Stimme gegeben hab. Ja wiesern er daher eine beßern Stelle und daher eine gewißere Aussucht auf Ernennung verdient