Berg, Alban: Brief an Erich Kleiber. Wien, 1.6.1925
-3-
Im Allgemeinen hab ich mir keine, wie
man sagt: rein expressionistische Deko=
ration vorgestellt. Kann man sich, meiner
Meinung nach, bei den diversen Zimmern,
Stuben u. Interieurs wohl leicht mit
Andeutungen begnügen, möchte ich bei
den Landschaftlichen Bildern doch nicht gern
auf einen gewissen Realismus verzichten.
So z. Bsp. beim "Freien Feld, die Stadt in der
Ferne", "Gasse vor Mariens Stube" [ein
paar Alleebäume, 1 Beleuchtungskorper], "Wirts=
hausgarten", "Waldweg am Teich". Das
sind doch Örtlichkeiten, die auch für den
Ungebildeten sofort als das zu erkennen
sein sollen, was sie darstellen. Anderes
, wie z. Bsp. die Schenke im letzten Akt,