Brüll, Julius: Brief an Arthur Roessler. Wien, 18.8.1918
ses Schreibens anher hierüber mitteilen.
Von ROSENBAUM bleibe ich Kostenvoranschlag
für den Druck der Bücher von Andersen und Müller er-
wartend.
WASSERMANN: Ich glaube dass wir bei einem percentuellen An-
teile schlechter fahren würden, als wenn wir ihm ein
Honorar von circa 2000 Kronen bezahlen würden. Jedenfalls
aber möchte ich die Novelle vorher lesen, ehe ich mich
entscheide und würde Sie bitten, mir diese hieher zu
senden. Wenn Ihnen das glaiche mit O.Wildes "Verfall
des Lügens " möglich wäre, wäre ich Ihnen verbunden.
Herrn von Divéky lasse ich bestens grüssen und ihm
sagen, er möge mich nicht drängen.Ich werde ihm ganz
bestimmt früher oder später einen Auftrag geben,der
seinen künstlerischen Intensionen voll und ganz ent-
spricht ; aber über's Knie brechen lässt sich dies
nicht.
Dr.SPITZER: Ich erbitte mir Abschrift von Ihrer Absa-
ge . Ich habe unter einem meinem Direktor geschrieben,
er möge die Arbeiten bezüglich des Durchbruches der
Wand beschleunigen lassen , damit Sie in Ihrem Zimmer
ungestört arbeiten können und hoffe, dass dies recht
bald der Fall ist.
Mit besten Grüssen von meiner Frau und mir
an Sie und Ihre werte Frau Gemahlin
Ihr
Brüll
Manus Dr. Rieger?