Bettelheim, Helene: Billett an Marie von Ebner-Eschenbach. Wien, 21.3.1915
XIX. CARL LUDWIGSTR. 57
VILLA GABILLON
21. III. 1915.
Verehrteste Frau Baronin!
Gestern erhielt ich von meinem Sohn einen Brief vom 16. III. in dem er schrieb:
"... Mit Mamas u. Fritzis lieben Briefen bekam ich eine ungemein liebe
Karte von Baronin Ebner, ich kann letztere nicht anders ehren, als daß ich Sie voll
Stolz, mit den andern Talismänern u. l. Bildern bei mir trage..." und so muß
ich Ihnen, hochverehrte Frau, wärmstens für die große Freude danken, die Sie meinem
Sohn bereitet haben. - Wäre ich nicht gar so viel unwohl, so hätte ich mir die
Vergünstigung ausgebeten, Ihnen Lutzis Brief selber bringen zu
dürfen;