Hanak, Anton: Brief an Helene Koenig. Wien, Cottage Sanatorium, 27.7.1918
Nicht ich allein habe es vermocht
über mir schwebt beschirmend die ver=
jüngende Kraft, die sthralende Wär
me ~ zu mir herab beugt sich das
goldene Antlitz. Meiner Verzweiflung
hat es halt geboten wen die Wall=
lung zu stürmend war
meiner
Sehnsucht gab es das erlösende Ziel
wen jede Hoffnung verloren gegan-
gen. Jetzt fühle ich erst den Segen d
der sich bereit gestelten jungen Kraft
Jetzt betrete ich den Weg der ewig jun
gen Freude. Du hast Dich zu mir ge=
beugt da mich das Leben verlassen w
wollte
~ Du hast mich ergriffen ~
als ich zur Erde gesunken. Hast mich
in Deine Arme geschlossen
~ mich
in Deine Macht gehüllt ~~ hast mich
wieder aufgerichtet. Nun führt mich
Dein Arm und Deines Lebens Jugend.
Wohin Du auch steuerst Du muthiges Bild ~
ich folge Dir verklärt durch das Glück
das Dich zu mir gesendet. Du weisest
jetzt den nächsten Weg
~. H
Halte mich fest in Deiner Welt
~~~~.
Wien, 27. Juli 1918
Cottage Sanatorium.
AH