*
Lass uns fortziehen ~ weit fort von
diesem Berg des Jammers aus dieser
Schlucht der Traurigkeit, lass uns der
Sonne entgegenschreiten. Alle Lasten s
sollen wir ablegen, noch vorher den St
Staub abschütteln. Wir wollen es doch
und sind einig, wir sollen es und sind
unschlüssig. Wer~~ wer? Bin ich
es? Sehe ich nicht den Ring den die
Gespenster aus Stein um mich geschlos-
sen? Brennen mich nicht die ge=
schmolzenen [A]Erze die zur Form dr
drängen? Und werden nicht die Bäu=
me zu brennen beginnen die ein gött
liches Bild bergen? Lass uns fortziehen!
~ Wer soll es? Niemand ist im Wege,
niemand ist zu sehen. Wer hindert d
den unsichtbaren Willen? Lahm wer-
de ich bald werden, und die Arme wer-
den nicht mehr aufbauen können ~.
Und der Kopf wird zur Erde sinken da
sein Gehirn zu Stein geworden. Starr wer=
den die Augen einen Punkt festhalten
einem Feuerstrahl gleich die Erde durch
dringen. Und nichts wird sich mir m
mehr offenbaren, keine Erkenntniss m
mehr mein Fühlen bedrängen. Entsch
schwunden ist mir ein theueres Bild,
eine Gnade Gottes, für ewig bin
ich gebrochen. Aufrichten will ich mich,
einmal noch das goldene Antlitz se=
hen.
Wien 26. März 1919
Pavillon des Amateurs
AH~~
diesem Berg des Jammers aus dieser
Schlucht der Traurigkeit, lass uns der
Sonne entgegenschreiten. Alle Lasten s
sollen wir ablegen, noch vorher den St
Staub abschütteln. Wir wollen es doch
und sind einig, wir sollen es und sind
unschlüssig. Wer
es? Sehe ich nicht den Ring den die
Gespenster aus Stein um mich geschlos-
sen? Brennen mich nicht die ge=
schmolzenen [A]Erze die zur Form dr
drängen? Und werden nicht die Bäu=
me zu brennen beginnen die ein gött
liches Bild bergen? Lass uns fortziehen!
niemand ist zu sehen. Wer hindert d
den unsichtbaren Willen? Lahm wer-
de ich bald werden, und die Arme wer-
den nicht mehr aufbauen können ~.
Und der Kopf wird zur Erde sinken da
sein Gehirn zu Stein geworden. Starr wer=
den die Augen einen Punkt festhalten
einem Feuerstrahl gleich die Erde durch
dringen. Und nichts wird sich mir m
mehr offenbaren, keine Erkenntniss m
mehr mein Fühlen bedrängen. Entsch
schwunden ist mir ein theueres Bild
eine Gnade Gottes
ich gebrochen. Aufrichten will ich mich,
einmal noch das goldene Antlitz se=
hen.
Wien 26. März 1919
Pavillon des Amateurs