Grillparzer, Franz: Brief an den Vater. Burgschleinitz, 25.7.1807
IN 80109 Burg schleinen den 25ten glei theuersten Vater! Sankbarkeit und kündliche Liebe fordern mich auf die Feder zu ergreifen, und ohnen die innigsten Gefühle meiner Spiele aufzuschließen Gefühle, die ge­wiß mein Herz so sehr erfallen, als sie ja die Brust eines Sohnes erfüllten Ewar nicht nur heute immer glicht Liebe für Sie, theuer­sster Vater in meinen Innern und strekt sich durch Handlungen thätig zu zeigen aber nie fühle ich sie innig gar als an dem heutigem Tage, wo eine durch ihr graues Alter, durch lange verfloßene Jahrhunderte Geheiligte Gewohnheit jedes Kind verbindet seinem Vater seine Gefinnungen zu entdecken. Boch bin überrengt. Sie kennen mein Herz, und ich glaube daber nicht nothig zu haben mit derrem Wortschall Ihnen zu sagen, was Sie gewiß schon ohned und wissen auch Bill ich nicht Zeit und Papier mit Hinkleinung von Wunschen werderben die man nur schreibt um sie zu schreiben, denn Wünsche hend 122