Grillparzer, Franz: Brief an Katharina Fröhlich. Wien, 25.11.1847

so kann Ihnen das große Los nicht entgehen und die ganze Welt wird dadurch glücklich. Sie selbst können Ihre Neigung zur Wohlthätigkeit und zum Schnupftaben auf die schwankenloseste Art befriedigen. Ihr fruder Neffe braucht gar nichts mehr zu lernen. Ihre Schwestern sind nicht mehr genöthigt durch Holzstehlen und Wucher sich den Lebens­unterhalt zu erworben und selbst der Schreiber dieser Zeilen hofft dadurch den Anspruch auf täglich drei große Apfel zu begründen die er sich pflichtschuldig jedesmal abzahlen wird. Waren er übrigen ein Windschzeizisches und nicht ein Esterhazystes Los gewählt, hat zur Versuche, daß ersteres wohlseider ist und er, der überhaupt viele Ähnlichkeit mit Gott besetzt, ihm auch darin gleicht. daß er gern große Wirkungen mit kleinen Mitteln hervorbringt Ergebenst, untertheinist Ein Tokatschnupfer