Grillparzer, Franz: Brief an Josef Paul Kiraly. Wien, 7.8.1840
mur Wien von 2 August 840 Sehr werther fremder sch habe Ihnen eine höchste unangenehme Nachricht mit theilen daß bei dem gegenwärtigen Kriegszustand im Libanon eine Ausdohnung unserer Reise bis aufs heilig. Land wohl kaum ausführbar seyn werde, war mir bald klar gewor den, aber auch der fest unseres Planes: Konstantinopel und Griechenland blieb unteressant genung um Kosten and Beschwerden mehr als weichlich zu lohnen. Nun aber kommt der eigentliche Donnerschlag. Um vor Beantwortung Ihres lieben Schreibens mich über alle Umstände in Gewißheit zu setzen; begab ich mich ins Bärrau der hiesigen Dampfschiffgesellschaft er erfahr hier von einem der Direktoren daß wir zwischen Konstantinopel und Wien eine Quarentäne von acht und zwan. zig Tochen, 14 Tage in Syra und 14 Tage entweder zu Korfu oder Triest auszuhalten hätten. Welchen Eindruck diese Nachricht auf Sie machen wird, kan als ob sie diesen Umstand etwa bereites früher gewußt, und sich ihn im Geiste gefügt haben weiß ich nicht, mich, gestehe ich, hat sie ist eine gewaltige Art erschüttert Thut einen Genuß von 2 Monaten ein volles dritte Mondt