Grillparzer, Franz: Brief an Katharina Fröhlich. Jamnitz, 3.8.1823
nächstes Mahl der Begleitung wohl ganz überhebt. In der That ist mir der Gedanke, künftigen erbst wieder hierher gehen zu müssen, so unerträglich daß ich gern alles thun würde, um die Möglichkeit davon zu entfernen. Im Übrigen befinde ich mich ganz wohl und denke oft an euch. Ich habe euch bei unserer Abführt den Hause gegenüber stehen gesehen, und dank auch herglich für den Beweis nurer Liebe. Villeicht macht es auf mich und meine Verträglichkeit eine gute Wirkung daß, indeß ich sonst gewohnt war nur anderen zu ich quälen, gegenwärtig einmal se tüchtig selber ge­quält zu werden. Eine gewisse Kütty Frölich kann offenbar, davon nur Vortheil haben. Lebt recht wohl, denkt an mich, und schließe mich bei deinem guten Freund und Bekannten, unserer Herrgott, ins Geboth ein, damit ich in diesem Kuste nicht ganz und gar krepire. Noch einmal Gruß und Kuß Grilparzer