Grillparzer, Franz: Brief an Emil Wickerhauser. Wien, 3.11.1852

7 m 2 Wien am 3 November 832 Nor 1825. 1852. 8.) zöchst schatzbarer Freund! u Verzeihen Sie, daß ich Ihr gütiges Schreiben, worin Sie mir von Ihren erfolglosen Erbündigungen über meinen halbverrückten Neffen Nachricht gaben, bis jetzt nicht beantwortet habe es geschach aber, weil ich vorher selbst gewißheit über sein Schicksal haben wollte, und bis jetzt die Hofnung nicht aufgab, die in Angrann getroffenen Eindeitungen zu seiner Rehabilitirung zu irgend einem Erfolge zu führen Leider ist diese Hofnung gegen­wärtig verschwunden. Der unbesonnene junge Mensch, den, wie Si wissen zwei Geldbriefe auf eigener Schuld nicht trafen, ist, statt nach Glina. Sie werden es kaum glauben, nach Wien gegen­gen, hat sich dort bei einem unserer Verwandten gezeigt und ist da ich ihn anwies zu seinem Vater nach Solzburg zurückzukehren. wo ich Mittel suchen wollte, ihn allenfalls beim Zellgefälle unter zubringen, von Wien verschwunden, ohne zu, einem Vater zu geben. gen, wie ich voraussetzen muß, da mir letzterer nichts davon schreibt und ich ihn nicht durch eine Aufrage verzeitig in Kenntniß setzen will. Ich melde Ihnen dieses da ich bei Ihrer bekannten Güte voraus. sitze, daß Sie Ihre Nachforschungen weiter fortsetzen könnten sich dadurch Muhe und der Sache eine für keinen Fall wünschenswerthe 20.