Grillparzer, Franz: Brief an Siegmund von Ettingshausen. Wien, 14.11.1852
in der er sehr gut bestand und die Aufforderung sich nach Glina zu verfügen. Der Widerwille als ein Schuldenmacher und von seinen Gläubigern verfolgt an seinen neuen Bestimmungsort zu kommen, anderseits in Verzweiflung über mein Stillschweigen, ergriff er das allerdings unsinnige Auskunftsmittel nach Wien zu gehen und dort seine Sache selbst zu betreiben. Er kam an, fand mich abwesend und nun weitere Hilfe suchend, beschloß er zu seinem Vater nach Salzburg zu gehen, erkränkte aber, da er ohne Geld den Wog zu Fuße machen mußte, auf der Reise, ließ mich ohne Nachricht und kommt erst jetzt wie der verlorne Sohn nach Wien zurück! Euer Hochwohlgeboren können sich meine Lage denken, Nen Ihr Name ist es, der mich trößet nur das Bewußtseyn einem so humanen und gebildeten Männe gegenüber zu stehen, gibt mir die Hofnung, daß Sie über so viele Unre­gelmäßigkeiten hinaus gehen und mir erlauben werden, meinen Neffen auch jetzt noch nach Glina abgehen zu lassen, und daß Sie ihm eine Stolle in dem unter Ihrem Befehle stohenden Reginente gönnen worden. die Armen hat mich um geringer Vordienste wiederhalt versichert, daß sie mich zu den ihrigen Zähle, erlauben Sie mir zu glauben, daß Sie meinen Neffen zu den meingen zählen werden. Euer Hochwohlgebren ergebenster Franz Grillparzer Archiks Direktor aus k. 6 Finanz Ministirums.