Grillparzer, Franz: Brief an Katharina Fröhlich. Römerbad, 12.6.1858

328 n 6 500 nicht sehr unterscheidet. Heute das eigentliche Römer Bad. Das ist denn allerdings ein gewaltiges Ding Man sollte denken, daß derlei stärken müßte die Gesellschaft wie überall. Ein paar leidliche Menschen werden wohl auch darunter seyn. Gegenwärtig hat mich die Ordnung der Lable d' hote zum Nachbar eines pen­sconirten Obersten gemacht, der so grund dumm ist, daß Einen schäudert wenn man an den Krieg und sein ehn, 3. o weidliges Regiment denkt. Übrigens, was nur noch nirgends passirt ist, keinem einzigen Bekannten Aufmorgen droht uns ein Ball und also ein schlaf. lose Nacht. Man hat zu dem Ende die elende Neuheu­ser Mußk herüberkommen lassen, die eben jetzt unter meinen Fenstern lärmt. Ich bin wie betrunken. Wenn Sie mir, nach versprechen, eine Wohnung in ν 000 Baden suchen, werde ich doch wenigstens dort ruhig sagen können. Der Hunker hohle die Küren, sie sind so vompo schlecht als die Frankheiten. Ob Sie bei der alenden Tinte dieß Geschreibsel lesen können, weiß ich nicht, wenigstens sagt der Brief daß ich lebe und in Sie denke, was dann doch die Hauptsache ist. war von Und somit sammt den Übrigen, Gott empfohlen u. der Grillparzer