Grillparzer, Franz: Brief an Katharina Fröhlich. Sauerbrunn, 21.6.1855

200 er ordere noch nicht angefangen, wo es sehr hart und euch unter lärmend zu gehen soll, Glücklicherweise werde ich eher abreisen s ich das Unwesen beginnt. Von Nenhans wollen die Leute hier nicht dies Gutes sagen. Hofrath Radda, der in vorigen Jahre dort war erzählte mir, das Bad habe ihn ungehener angegriffen und er habe sich in Nenhaus selbst durchaus nicht gut befun den, dafür aber den darauf folgenden Winter besen zugebracht, als je einen frühern. Das gibt mir Hofnung und ich werde nächster Tage nach Neuhausschreiben und wor Wohnung bestellen. Den Fräulein Holzel, bitteich zu sochen; ich hätte ihr gewiß geschrieben, da ich aber ihre Wohnun Söllig An mer nicht weiß, so dürfte ein mit der Aidresse. An heiulein Minna Hölzel in Euronis villeicht nicht in ihre Hände gerathen. Der Ich grüßen Alle und danke für die mit gegebenen Backereien, die mir wirklich auf dem Wege zu statten, gekommen sind. Zum Theile habe ich damit ein recht artiges kleines Mädchen gefüllert. Adicu. Vor der Hand scheint mein Schicksal noch nicht deneidenswerth Grillparzer 5