Grillparzer, Franz: Brief an Katharina Fröhlich. Teplitz, 6.6.1865

JN 80088 Toglikz am 6 Juni 865 Liebe Katte ich der D. 8380 edeele, des Endlich habe sich nur allerdings mit einiger Mähe, Tagte verschaft, die nicht sehr gut ist, so daß ich frotz meiner vortrefflichen Augen, meine Busstaben kaum von dem weißen Pezier unterscheiden lann. Die Hauptfache wissen Sie überigens schie da ich mein Telegram nämlich daß ich glücklich, obgleich nicht sehr bequen, hier angekommen bin, dann durch den Pfangst feiertig flas ein solche Menge von Leuten auf der Bahn zusammen, daß wir fast um drei Stunden verspätet ankannen, wo mich denn, obschon es schonnache in 2 Ahr war, doch Preyst auf den Bahn­hofe erwartete und ich zur Noth nur Hände und Gesicht gewer­schen, mit ihm und seiner guten Frau jene Essen giengen, wor ich denn Gelegenheit hätte die Bekanntschaft des hersigen harten Fleisches zu machen, welche Eigenschaft in allen Gast­häusern von Beglutz gleich it. 18 Preis wohrt, im nämlichen Hause und im nämlichen Stock­werke. Er ist sehr gefällig und seine gute Frau macht sich sehr wacker. Er kann noch immer nicht recht gehen, und ich ertheide hin meinen ärztlichen Roth. Ich selbst habe heute bereits das zweite Bad genom­men, bei ander noch nicht gänzlich hergestellt. Ich bedaure 110