Grillparzer, Franz: Brief an Henriette von Arnstein. o.O., 17.7.1837
werde, steht im Frage: aber die zweite, wichtigern Frage ist, ob in Wien der gutsbesitzende Menschenfreund(Freundin nicht gefunden werde, der einem Unglückliche und Talente dazu, ein solches Probe jahr gestatten, oder vielmehr verschaffen wollte. Nach verlauft dieser Zeit hörte natürlich jede Verpflichtung auf. Ein verstehendes Zimmer findet sich überall, ein Platz an dem Tische eines der Beannten ist nicht der tausendste Theil dessen was die endte Tochter der edlen Fanny Arnsten schon für die Menschheit gethan, Noch einmal der Vorschlag ist ein halber Unsinn von meiner Seite Wenn Sie nein sagen, finde ich es ganz natürlich, ohne daß eben so natürlich auch nur Ein Pünktchen meiner hohen Dichtung für Sie dadurch verloren geht. Es ist so viel was dagegen spricht. Der Vorschlag ist ein halber Vasinen. Aber was kann ich dafür, daß bei jedem Worte des armen Teufels mir Sie und immer wieder Sie einfielen. Ich bitte, bild durch ein Nein meine Illusinn zu zerstören wenn Sie verhüthen wollen, daß ich Ihnen nicht nächstens auch mündlich ein Weiteres über dieselbe Sache vorradotiren soll, Mit ausgezeicherten Hochachtung ergebensten Grillparzer 17 Juli 851.