Grillparzer, Franz: Brief an Franz Ignaz Holbein. Wien, 24.9.1828
mirs der denn doch einigermassen angethan, und ich bin ihr deßhalb nicht ohne Absicht aus dem Klage gegangen. Sie ist vorheirathet, wie ich höre, doch in Ihrer Nähe? Villeicht in Hannoven selbst Ich habe vor zwei Jahren, als ich eine Reise durch deutsch. land machte, innig bedauert, das mein Urlaub, meinen Geduker und meiner Gold früher zu Enden ging ich ich Ihre Jägend noch erreicht hatte. Villeicht ist mir die Zukunft hieran gestigen Im Bezug auf die Aufführung des trauen dienen nur ach Eit. Der hauptsächlichste Tades der dieß Stück den seiner Auf­sehen die Wien trauf überstand in der scheinbaren Unwahrscheinlichkeit daß ein 5 Akt, Barabaund des Kind, dern wahrsinnigen Pringen untertrauer. Dieser Pring ist aber eigentlich nie wahnsinnig. Im 4te Akt grängt sein Zustand zwar nahe daran. Sein Reden sind aber absichtlich durch Außerung von völling gesunden Verstanden unterbrechen. Im 5te Akt aber ist jeden Spur eines solchen entäußerten Zustads verschwunden. Er ist zerknirscht; herab gebracht, wie es ein Fraumpimmer nant. Wenn der darstellnd Schauspuler diese Staufen folge im Auge behalt so fällt alles vorwinderliche weg. Diese Rolle sucht eist nach ihre Schauspielen Und so denn: Gott die Gruß Ihr Dienen und Freund schrilparzen /Mitzeth. vom Dir. v. Volbern/