Adolph, Karl: Brief an Max von Millenkovich-Morold. Wien, 8.6.1915
vollem Herzen danken
muss.
Zugleicher Zeit für Ihre
Bemühungen um mein
Stipendium, das ich dieser
Tage erhalten habe.
Bin zwei Tage außer Amt.
Wenn der Krieg mir in
keiner Gestalt nahe kam,
so in der des veränderten
Brotes. Meine schlechten
Zähne vermögen es nicht zu
verkleinern, mein Magen nicht
zu verdauen. Nun bin ich marode.
Ich bitte vielmals um Ver-
zeihung, so ausführlich geworden
zu sein und zeichne
in steter
größter Hochachtung
und Verehrung
Karl Adolph