Bogenhausen. 4. I. 1918.
Hochverehrte Gnädige Frau! Sie hatten
die Güte mich zum neuen Jahr und zu
meiner Beförderung in der Wiener Aka-
demie zu beglückwünschen. Für beide Gra-
tulationen sage ich warmen verbindlichsten
Dank und die zum Jahreswechselerwidere
ich von Herzen. Möge Ihnen das neue Jahr
keine neue Gesundheitsstörung bringen.
Merkwürdig übrigens die vielen Fälle
von Ruhr, von denen man in den letzten
Monaten auch hier und anderwärts hörte.
In meiner Familie hat es zwar solche Krank-
heiten dießmal nicht gegeben u. meine
Frau hat den bösen Schwächeanfall zu Ende
1916 und Anfang 1917 gut überwunden.
Dafür aber haben wir erst viel Schweres
mit unserer jüngern Tochter durchgemacht,
- Leiden, von denen ich selbst nur mittels