nur Zensuren, die Sie den Ausstellern erteilen und die eigentlich nur ein Ver-
hältnis zwischen Ihnen und jenen ergeben. Jede Kritik ist überhaupt viel
zu hoch angelegt undich habe manchmal die Empfindung, dass Sie mühsam
einen Standpunkt einnehmen, der so eine Art endgiltigen Kunstrichtertums
begründen soll. Charakteristisch ist dafür, dass Sie eigentlich nie ein Bild
nennen; haben Sie doch in dem sonst ganz interessanten Aufsatz über Klinger
auch nicht ein Werk angeführt. Die Aufsätze würden ungleich wirkungsvoller sein,
wenn sie den Lesern leichter kämen, und immer erwägen wollten, dass die bilden-
den Künste für die Menge ja noch lange keinen ursprünglichen Gefühle her-
vorbringen. Ich würde Ihnen das vielleicht besser einmal mündlich darlegen,
aber ich hoffe, dass meine bescheidenen Bemerkungen von Ihnen nicht übel auf
genommen werden.
Ich empfehle mich Ihnen bestens.
Austerlitz