Wien, 6. Mai 1915

Hochverehrte gnädige Frau!

Aus tiefsten Herzen innigsten Dank für die
mir gütig gewidmete Gabe der Erinnerung an
den unsterblichen Minister. Sie wird, so lange ich
lebe, einen Ehrenplatz in meiner Bücherei
einnehmen, und wenn ich nicht mehr bin, meinen
Kindern ein wertvolles Andenken bleiben an die
freundlichen Beziehungen, die ich mit Ihrem wohl
gesinnten Hause pflegen durfte. Sie hätten mir
keine reinere Freude bereiten können, als durch
die glückliche Wahl der Widmung. Mit den wärmsten
Wünschen für Ihr Wohlergehen und mit der Bitte,
mir auch ferner Ihre Gunst zu bewahren, bin ich in
aufrichtiger Ergebenheit und Verehrung Ihrer Herzens=
güte
Ihr dankschuldiger
Theodor Antropp