21. Juni 1923
Sehr verehrter lieber Josef Hauer!
Empfangen Sie meinen allerherzlichsten Dank für Ihre mich s. herzlich erfreu=
ende und auszeichnende, in jedem Sinne kostbare Gabe: Niemand kann mir
ein schöneres, ein willkommeneres Geburtstagsgeschenk machen, denn nun
hab ich Gelegenheit, mit Ihnen, mit dem Besten von Ihnen, mit Ihrer „Idee”
zusammen zu leben und den vertrauten Umgang mit Ihrem Geiste, mit einem
letzten Inkommensurablen, was eine Persönlichkeit ausmacht, zu pflegen.
Natürlich will ich die Handschrift treu bewahren; hoffentlich find ich bald
einmal Gelegenheit, sie abschreiben zu lassen und Ihnen die Copie zu
senden.
In der allernächsten Zeit verschwinde ich von hier, ich bin sehr krank und
brauche für ein paar Wochen Einsamkeit, Stille, Menschenlosigkeit. Besonders
an dem ominösen 60. Geburtstag will ich ganz unauffindbar sein. Anfang
Sehr verehrter lieber Josef Hauer!
Empfangen Sie meinen allerherzlichsten Dank für Ihre mich s. herzlich erfreu=
ende und auszeichnende, in jedem Sinne kostbare Gabe: Niemand kann mir
ein schöneres, ein willkommeneres Geburtstagsgeschenk machen, denn nun
hab ich Gelegenheit, mit Ihnen, mit dem Besten von Ihnen, mit Ihrer „Idee”
zusammen zu leben und den vertrauten Umgang mit Ihrem Geiste, mit einem
letzten Inkommensurablen, was eine Persönlichkeit ausmacht, zu pflegen.
Natürlich will ich die Handschrift treu bewahren; hoffentlich find ich bald
einmal Gelegenheit, sie abschreiben zu lassen und Ihnen die Copie zu
senden.
In der allernächsten Zeit verschwinde ich von hier, ich bin sehr krank und
brauche für ein paar Wochen Einsamkeit, Stille, Menschenlosigkeit. Besonders
an dem ominösen 60. Geburtstag will ich ganz unauffindbar sein. Anfang