Barth, Paul: Brief an Margarete Jodl. Leipzig, 29.1.1914
abgeschnitten.
Ich betrachte es als ein großes Glück
meines Lebens, daß ich nicht bloß
seine Werke studieren, sondern ihn
auch persönlich und menschlich
ein wenig näher kommen durf-
te. Darum vermag ich einiger-
maßen zu ahnen, wie viel Sie,
Hochverehrte Frau, verloren haben.
Ich wage nicht zu trösten. Nur
die Zeit kann das akute Wund-
fieber, das auf solche Trennun-
gen folgt, einigermaßen lin-
dern zu der stillen Wehmut
mit der wir dann der Dahin-
geschiedenen gedenken, mit der
wir uns dann in neuer Liebe
den uns verbliebenen Erinnerun-