Bopp, Wilhelm: Billett an Alfred Grünfeld. Wien, 19.2.1915
Ihnen verehrter Meister zu
lauschen. Schubert (das Trio
des Menuett, der letzte Satz waren
ja zu küssen schön) Schumanns
Chopin (niemals ist polnische Wehmuth
u. Grazie so wundervoll vereinigt
worden wie in Ihrem Vortrag des
Amollwalzer) Ihre eigenen reizenden
Sachen, Ihre Strauss Bearbeitung aus
deren rhythmischen Bässen u. bethörenden
Weisen ganz Wien zu singen u. zu klingen
scheint, alles bildete Hochgenüsse eigenster,
persönlicher Art, für die man Ihnen lieber
verehrter Meister von ganzem Herzen
dankbar sein muß.
Tausend herzliche
Grüsse von uns Beiden
Ihr WB.