Dresden-A16. 18.2.1915
Krenkelstr. 32
Krenkelstr. 32
Sehr geehrter Herr!
Von dem Verlag Georg Müller in München, an den ich mich wegen einer
Herausgabe von "Metternichs Memoiren" gewendet hatte, bekam ich
die Mitteilung, mich zu diesem Zwecke mit Ihnen als dem Herausgeber
der "Denkwürdigkeiten aus Altösterreich" in Verbindung zu setzen. Indem
ich dies hiermit tue, hoffe ich auf Ihre wohlwollende Prüfung meines Planes,
von dem Sie inzwischen schon durch den Verlag selbst Kenntnis erhalten haben
werden.
Es ist merkwürdig, daß man noch nicht versucht hat, diese Memoiren, die nicht nur
einen hohen zeitgeschichtlichen, sondern überhaupt allgemeinen Wert haben, einem grösseren
Leserkreise darzubieten, denn die Ausgabe der "Nachgelassenen Papiere" ist zu teuer,
zu umfanglich, da sie nicht weniger als 8 Bände Lexikonformat zählt, und aus-
schliesslich zu einem wissenschaftlichen Studium bestimmt. Zudem ist die Veröffent-
lichung dieser Memoiren in diesem Werke nicht gerade glücklich, denn sie sind
über nicht weniger als 3 Bände verstreut. Ich beabsichtige nun diese Lebens-
erinnerungen als einheitliches Ganzes herauszugeben, die die Zeit von 1773 bis
zum Rücktritt 1848 umfassen. Zugleich will ich die eigenhändige Aufzeichnung
Metternichs über die Ursachen seines Rücktritts und "Sein politisches Testament", das
Herausgabe von "Metternichs Memoiren" gewendet hatte, bekam ich
die Mitteilung, mich zu diesem Zwecke mit Ihnen als dem Herausgeber
der "Denkwürdigkeiten aus Altösterreich" in Verbindung zu setzen. Indem
ich dies hiermit tue, hoffe ich auf Ihre wohlwollende Prüfung meines Planes,
von dem Sie inzwischen schon durch den Verlag selbst Kenntnis erhalten haben
werden.
Es ist merkwürdig, daß man noch nicht versucht hat, diese Memoiren, die nicht nur
einen hohen zeitgeschichtlichen, sondern überhaupt allgemeinen Wert haben, einem grösseren
Leserkreise darzubieten, denn die Ausgabe der "Nachgelassenen Papiere" ist zu teuer,
zu umfanglich, da sie nicht weniger als 8 Bände Lexikonformat zählt, und aus-
schliesslich zu einem wissenschaftlichen Studium bestimmt. Zudem ist die Veröffent-
lichung dieser Memoiren in diesem Werke nicht gerade glücklich, denn sie sind
über nicht weniger als 3 Bände verstreut. Ich beabsichtige nun diese Lebens-
erinnerungen als einheitliches Ganzes herauszugeben, die die Zeit von 1773 bis
zum Rücktritt 1848 umfassen. Zugleich will ich die eigenhändige Aufzeichnung
Metternichs über die Ursachen seines Rücktritts und "Sein politisches Testament", das