Call zu Rosenburg und Kulmbach, Guido von: Brief an Heinrich Friedjung. Salzburg, 26.9.1915
nehmen.
Mit Rücksicht auf die Zensurverhält-
nisse in Innsbruck zögerte ich diese Zei-
len während meines dortigen Aufent-
haltes an Sie zu richten u. auch hier, wo ich
seit Kurzem weile, scheint es mir besser
manches ungesagt zu lassen das mir
am Herzen läge.
Um so entschiedener möchte ich aber
meinen vollsten Beifall zu der Initia-
tive aussprechen der die Denkschrift ihr
Entstehen verdankt.
Wie immer der beispiellose Kampf
enden mag den die Welt durchlebt,- das
Eine ist gewiß, daß sein Abschluß den
Markstein für den Beginn eines neuen
Zeitalters bilden wird. Sich hiefür zu
rüsten, wozu die Denkschrift mahnt,
kann nicht früh genug begonnen werden.