Détschy, Serafine: Billett an Wilhelm Kienzl. Berlin, 2.12.1914
würde mich unendlich freuen, wenn es Ihnen
gefiele u. Anregung gäbe zu einem der jetzt
so gesuchten volkstümlichen Lieder. Für den
Fall praenotire ich mich auf ein Exemplar. -
Wie leben Sie, in diesen bewegten, großen Tagen?
Wir alle führen nun ein hartes, aber hochgestimm=
tes Leben. Das persönliche Schicksal geht unter,
in der Größe der Zeit u. ihrer Taten! -
Grüßen Sie Gattin u. liebe verehrte Mama vielmals,
wenn Sie diese Zeilen richtig erhalten u. seien
Sie nochmals bedankt für Ihr freundl. Teilnehmen
an meiner Premiere im März.
Mit herzl. Grüßen Ihre ergebene
S. Détschy