Dankl, Viktor: Brief an Theodor von Sosnosky. Innsbruck, 21.10.1920
schließlich vom „geschäftlichen Standpunkte“ führt, muß
zugrunde gehen. Es ist dies gewiß für Politik u.
Kultur sehr bedauerlich u. auf absehbare Zeit hinaus
dürften sich die Verhältnisse kaum ändern. „Geschäft“
bleibt die Parole u. dabei verrohen wir immer mehr.
Über Br.S. war ich von Anbeginn an im klaren,
„man“ hat nie in der Wahl der Mitarbeiter eine glück=
liche Hand gezeigt u. es bleibt nur zu hoffen, daß er
nicht mehr schadet als nützt. Übrigens hat die „Politik“
in der letzten Zeit sehr gewonnen. Schwartzenau u.
Wiesner sind 2 vorzügliche Kräfte und es ist sehr zu
bedauern, daß das Blatt nicht mehr Anklang fin=
det. Namentlich der letzte Aufsatz Schwartzenaus
über die neue Verfassung ist ausgezeichnet u. dürfte
in den beteiligten Kreisen einigermaßen ver- u.