Däubler, Theodor: Brief an Franz Servaes. o.O., 21.11.1919
Theodor Däubler
TD
BERLIN - WILMERSDORF BABELSBERGERSTRASSE 50 TEL.: AMT PFALZBURG 6225
am 21. November 1919
Lieber Herr Franz Servaes,
bitte empfangen Sie meinen jungen Freund
Eckart Peterich, Sohn des Ihnen wohlbekannten
Bildhauers Paul Peterich. Er spricht vortreff-
lich Florentiner Italienisch; ist literarisch
sehr begabt und hat mit 17 Jahren das erreicht
was mir erst mit 40 möglich war: ein
Buch im Insel-Verlag! Nun entschliesst er sich
mutig zu einer Reise bis Syrakus. Irgendwo
wird er dann säumen. Möchte dort gern etwas
geeignetes arbeiten: er ist genau in Feuilleton-
stücken. Geben Sie ihm doch, vom Lokalanzeiger
aus, einen Auftrag, eine Correspondenz
Wir, d. h. er, sein Vater und auch ich wären
Ihnen sehr verbunden!
Mit besten Grüßen Ihr ergb.
Däubler