Divéky, József: Brief an Arthur Roessler. Uccle, 7.1.1914
ich den Herrn bis dato nicht gekannt habe. In
Budapest ist eine Ex-libris Publikation erschie-
nen mit paar Sachen von mir; leider ist das
Ganze ein Schmarrn. Heute fordert mich mein
Freund Danilowatz auf, die Radierungen
die er zum Verschleiß hat in der Sezession aus-
stellen zu dürfen; er besorgt Einrahmung etc.
Fein, nicht? Ich arbeite momentan an zwei
großen Glasfenstern (217 x 98, 179 x 78) für W.B.A
Köln 1914. Ausführung J. Schmidt, Berlin; ein
zugeflogener Auftrag, der mir viel Freude macht.
Bei Schaffstein sind 2 Büchli erschienen, die ich
noch vorigen Sommer zeichnete. Vielleicht gibts
heuer wieder was. Auch in Ungarn gibts neue
Anknüpfungspunkte. Von den Radierungen muß
ich sagen, daß ich bisher alles in allem 2 Blatt
verkauft habe. Woran es liegt, weiß ich nicht.
An mir nicht, denn ich möchte gerne verkaufen.
Unser Marionettentheater wird erst in Zürich weiter-
funktionnieren, wo De Praetere bereits die Gelegen-
heiten ausbaldowert. Übrigens interessiert man sich