Egger-Lienz, Albin: Brief an Julius Stach. Bozen, 7.6.1914
den Wiederklang meines Fühlens
und Wollens in einem Herzen
voll rührenster Treue. Er sah
nicht nur was ich schuf, er fühlte
mit was ich wollte und niemanden
konnte ich mich so leicht mitteilen,
als diesem schlichten, geradsinnigen
Mann, dessen Liebe und Wohl=
wollen einem das Herz öffnete.
Wenn ich daran denke wie er
vor Jahren zum ersten Mal in
mein Atelier kam, so einfach
und bescheiden, fast schüchtern, steht
er in der ganzen Zartheit und
Empfänglichkeit vor mir, die