PROFESSOR
Dr. ANTON BETTELHEIM
WIEN, 30. IX. 1920.
XIX/1., Karl Ludwigstraße 57
(VILLA GABILLON)
Verehrteste Frau Gräfin!
Vorgestern um Mitternacht aus Weimar
heimgekehrt, fand ich Ihre mich sehr be=
glückenden Zeilen; weit entfernt, Ihr unge=
messenes Lob gelten zu laßen, fühle ich
mich nur sehr, sehr beruhigt, daß eine dem
Herzen der Einzigen Nächststehende gegen
das Ganze keine Einwendungen hat. Leicht
war es nicht, Wiederholungen des ersten
Textes im Ebner=Buch 1900 zu vermei=
den. Daß u. wie viel fehlt; daß und
wie viel ich noch zu sagen hätte, weiß
Niemand besser als ich. Gleichviel. Die
Meisterin wirkt selbst in diesem meinem
·/.