Bettelheim, Anton: Brief an Marie Pölzl. Wien, 16.5.1917
PROF. Dr. ANTON BETTELHEIM
WIEN, 16. V. 1917.
XIX./1., Karl Ludwigstrasse 57
(VILLA GABILLON)
Sehr verehrte Frau Gräfin!
Ihre gütigen Zeilen vom 13. V. trafen heute mor-
gens ein, nachdem ich Ihnen gestern abends abschriftlich
den jetzt im Original beigelegten erbaulichen Brief
des Goethe-Schiller-Archives nach Löschna geschickt
hatte. Vorfühlsweise ./1 zur Kenntnisnahme in Ihre
Hände gelegt; ich frage auch - falls irgendeine vertrauens-
werte Persönlichkeit vor I. VI. nach Wien kommt - an, mir
vielleicht Rodenbergs Gegen=Brief an Marie v. Ebner=
Eschenbach zu bringen, da ich diese Haupt=Correspondenz,
das literarische Zwiegespräch der berühmten Mitarbeiterin
der Rundschau mit dem Herausgeber, als Dialog gerne vor
mir hätte. Selbstverständlich würde keine Zeile davon ver-
öffentlicht, bevor Sie und Frau Prof. Rodenberg meinen Text in
Händen halten würde: Zukunfts=Musik.
Grüßen Sie Zdislavic, Wiege und letzte Ruhestätte der
./.