Wien 14/3 18
Julius Bittner

Sehr verehrter Herr Dr.!
Anbei Ihr Buch. Ich habe es zwei=
mal durchgelesen, da es mich gleich beim
ersten Ansehn lebhaft ansprach. Die
Idee ist gut. Einiges geradezu ausge=
zeichnet, so insbesonders der Schluß. Nur
ist's noch kein Drama, sondern eher noch
der Entwurf zu einem solchen. Die
Figur des Eulenspiegel entwickelt sich
nicht, er bleibt ruhender Pol in der Er=
scheinungen Flucht. Das gienge ja auch,
wenn die Erscheinungen nicht gar so schema=
tisch behandelt wären. Sie führen noch kein
eigenes Leben, sind nicht genügend charak=
teristisch durchgearbeitet. Da muß noch
viel mehr hinein, da muß noch mehr vor=
gehen!