Biliński, Leon von: Brief an Richard Weiskirchner. Wien, 30.6.1915
Wirkung hätte bei den weiteren politischen und
sozialen Aktionen in Galizien zum Schaden öf-
fentlicher Interessen nicht ausbleiben können.
An dem schweren Kriege, den unsere
heldenmütige Armee, vereint mit jener unseres
treuen Verbündeten, um die wichtigsten Interessen
der Gegenwart und Zukunft führt, ist das polni-
sche Volk fast in noch höherem Masse als andere
Völker der Monarchie beteiligt.Nicht nur stehen
viele hunderttausende polnischer Soldaten in den
Reihen der beiden verbündeten Armeen, nicht nur
kämpfen viele tausende freiwilliger polnischer
Legionäre mit Todesverachtung an der Seite unse-
rer Armee, mit ihr durch den Treueid verbunden;
es ist überdies unter den durch die Polen be -
wohnten Landen nur der allergeringste Teil von
den schwersten Härten des modernen Krieges ver-
schont geblieben.
Mitten in diesem entsetzlichen Un -
glücke ist das ganze polnische Volk nach wie vor,
trotz aller erdichteten Angebereien,unserer aller-
./.