Forstner
Stockerau bei Wien
Hauptstraße 12
21.1.1934
Sehr verehrter Herr Rössler!
Sie haben von mir wohl schon lange nichts gehört,ich habe
Sie teils im Radio gehört,teils von Ihnen gelesen.
Ich bitte aber nicht zu glauben,dass die Jahre für mich
ein Faulenzen waren,das war es sicherlich nicht,trotzdem
ich meine Werkstätte dank der glorreichen Zeit speren
musste.Ich kann ruhig sagen,dass ich viel gearbeitet habe
damit will ich aber nicht behaupten,dass alle Arbeit hon=
oriert wurde,im Gegenteil es ist viel darunter,das kosten=
los gemacht wurde.
Ich habe viele Sorgen und Kümmernisse hinter mir,die mit
der Auflösung meiner Werkstätte verbunden waren,denn Geld=
institute und Geldmenschen kennen trotz der schweren Zeit
keine oder wenig Rücksicht.Alle diese Dinge sind zu wieder
lich,dass man sich mit langen Worten daran ergötzen könnte.
Ich möchte nun wieder einmal versuchen einiges von meinen
Arbeiten zu publizieren,nachdem ich so und so lange
in der Versenkung war,wozu auch Verbitterung und Kummer
das ihrige beigetragen haben.
Ich will meine Arbeiten nach keiner Seite so oder so hin=
stellen,ich möchte Ihnen alle ganz ohne Beeinflussung
zeigen und möchte Sie bitten,dass Sie selbst Ihr Urteil
treffen.Ich möchte natürlich nur das beste der Öffent=
lichkeit geben und das möchte ich wohl ganz Ihnen über=
lassen.
Ich möchte nun fragen,wäre es Ihnen und Ihrer Frau mög=
lich,dass Sie einen der nächsten Sonntage bei uns ver=
bringen wollen.Uns würde es erstens sehr freuen,Sie wie=
der einmal bei uns zu sehen und ausserdem könnte ich Ihn=
en bei dieser Gelegenheit alles dies zeigen,was Sie inter
essieren dürfte.
Ich bitte Sie Herr Rössler um Ihre diesbezügliche Nach=
richt,die hoffentlich im bejaenden Sinne ausfallen wird.
Mit den schönsten und besten Grüssen von Haus zu Haus,
bin ich Ihr sehr ergebener
Forstner
Stockerau bei Wien
Hauptstraße 12
21.1.1934
Sehr verehrter Herr Rössler!
Sie haben von mir wohl schon lange nichts gehört,ich habe
Sie teils im Radio gehört,teils von Ihnen gelesen.
Ich bitte aber nicht zu glauben,dass die Jahre für mich
ein Faulenzen waren,das war es sicherlich nicht,trotzdem
ich meine Werkstätte dank der glorreichen Zeit speren
musste.Ich kann ruhig sagen,dass ich viel gearbeitet habe
damit will ich aber nicht behaupten,dass alle Arbeit hon=
oriert wurde,im Gegenteil es ist viel darunter,das kosten=
los gemacht wurde.
Ich habe viele Sorgen und Kümmernisse hinter mir,die mit
der Auflösung meiner Werkstätte verbunden waren,denn Geld=
institute und Geldmenschen kennen trotz der schweren Zeit
keine oder wenig Rücksicht.Alle diese Dinge sind zu wieder
lich,dass man sich mit langen Worten daran ergötzen könnte.
Ich möchte nun wieder einmal versuchen einiges von meinen
Arbeiten zu publizieren,nachdem ich so und so lange
in der Versenkung war,wozu auch Verbitterung und Kummer
das ihrige beigetragen haben.
Ich will meine Arbeiten nach keiner Seite so oder so hin=
stellen,ich möchte Ihnen alle ganz ohne Beeinflussung
zeigen und möchte Sie bitten,dass Sie selbst Ihr Urteil
treffen.Ich möchte natürlich nur das beste der Öffent=
lichkeit geben und das möchte ich wohl ganz Ihnen über=
lassen.
Ich möchte nun fragen,wäre es Ihnen und Ihrer Frau mög=
lich,dass Sie einen der nächsten Sonntage bei uns ver=
bringen wollen.Uns würde es erstens sehr freuen,Sie wie=
der einmal bei uns zu sehen und ausserdem könnte ich Ihn=
en bei dieser Gelegenheit alles dies zeigen,was Sie inter
essieren dürfte.
Ich bitte Sie Herr Rössler um Ihre diesbezügliche Nach=
richt,die hoffentlich im bejaenden Sinne ausfallen wird.
Mit den schönsten und besten Grüssen von Haus zu Haus,
bin ich Ihr sehr ergebener
Forstner