Wien 5. II. 34
III. Reisnerstr. 9
Hochverehrte gnädige Frau!
Aus schönen Jugendtagen - es hat das
auch einmal gegeben - leuchtet das
Bild Ihres verewigten Gatten und Ihr
edles Antlitz. Wie treu Ihr lieber Mann
meinem Vater gewesen, durfte ich Ihnen
an seinem 80. Geburtstag sagen und daran
auch Erinnerungen an die [Häuser] Schmidt
und Cohen knüpfen, wo ich auch Ihre Eltern
kennen zu lernen die Ehre hatte.
Sie glauben mir gewiß, daß ich
mit Ihnen traure.
Eines bleibt Ihnen, daß Sie dem
Dahingeschiedenen nicht nur die liebevolle
Gattin, sondern auch die Muse waren.
Wollen Sie auch Ihren Söhnen
sagen, die Ihnen Stütze und Trost sind,
daß jemand aus der alten Zeit ein
treues Erinnern bewahrt.
Ihr ergebener
Bruno Frankl-Hochwart
III. Reisnerstr. 9
Hochverehrte gnädige Frau!
Aus schönen Jugendtagen - es hat das
auch einmal gegeben - leuchtet das
Bild Ihres verewigten Gatten und Ihr
edles Antlitz. Wie treu Ihr lieber Mann
meinem Vater gewesen, durfte ich Ihnen
an seinem 80. Geburtstag sagen und daran
auch Erinnerungen an die [Häuser] Schmidt
und Cohen knüpfen, wo ich auch Ihre Eltern
kennen zu lernen die Ehre hatte.
Sie glauben mir gewiß, daß ich
mit Ihnen traure.
Eines bleibt Ihnen, daß Sie dem
Dahingeschiedenen nicht nur die liebevolle
Gattin, sondern auch die Muse waren.
Wollen Sie auch Ihren Söhnen
sagen, die Ihnen Stütze und Trost sind,
daß jemand aus der alten Zeit ein
treues Erinnern bewahrt.
Ihr ergebener
Bruno Frankl-Hochwart