Franzos, Ottilie: Brief an Julius Pée. Wien, 13.11.1921
Wien IV Starhemberggasse 32
13. 11. 21.
Sehr geehrter Herr Professor!
Ich bin ehrlich genug, um Ihnen zu sagen,
dass ich nicht weiss, was mir das grosse Ver-
trauen giebt, Ihnen anliegende Notizen,
die bisher Niemand gesehen hat, als
unser verstorbener Freund Geheimrat
Prof Geiger, zu senden. Ich knüpfe
nur 2 Bedingungen daran 1. dass ich
mein Ms. zuruckerhalte und 2. dass Sie
mir mitteilen, was Sie daraus veröffent-
lichen vor Drucklegung und mir ein
Vetorecht einräumen. Deutsch und
französisch könnte ich ja in Ihrem
Original lesen. Holländisch müsste
ich um eine Übersetzung bitten.
Briefe von meinem Mann sind bisher
nicht erschienen.
An Übersetzungen, die ich namhaft
machen kann - doch weiss ich z. B. von
weiteren Russischen und Jiddischen
- die folgenden:
[Fortsetzung von S. 4:] um andere Werte - gestempelt, ganz kleine sehr will-
kommen, für ihn zu bitten und verbleibe
Ihre ergebene OF