Friedlaender, Max: Brief an Otto Erich Deutsch. Berlin, 9.12.1930
Die unbedeutende Gelegenheitskomposition Glaube, Hoffnung und Liebe ist wohl
zweifellos echt. Dafür spricht nicht nur der Name des
(Ihnen natürlich bekannten) Dichters Friedrich Reil
sondern auch eine handschriftliche Notiz zu dem
Drucke, die möglicherweise von Albert Stadler herrührt;
sie enthält einen der Musik untergelegten
andern Text mit dem Beginn:
O Vater! - Alle Erdenkreise
Und Zeiten ehren dein Gebott -
Der Wilde, Heilige, der Weise
Nennt Zeus dich, Jovah oder Gott.
An dich, o Schöpfer! glauben wir,
Und unser Jubel töne dir.
(Folgen zwei weitere Strophen).
In der handschriftlichen Fußnote heißt es "Zu anderwärtigem
als dem ursprünglich bestimtem Gebrauche dieser letzten
Composition des verew. Franz Schubert."