Berlin, 21. Dez. 1917.
Liebe Elise, endlich wieder eine Äusse-
rung von Dir nach monatelangem Schwei-
gen! Ich muss Dir leider vom Bett aus ant-
worten. Nachdem ich mich den November u.
halben Dezember tapfer gehalten habe, ist
mir jetzt doch eine Influenza mit Bronchi-
tis angeflogen und ich muss mich entschliessen,
ein paar Tage im Bett zu bleiben. Es ist so
ungemütlich in der Wohnung, nur mein Schlaf-
zimmer geheizt u. doch nicht warm; die paar
Kohlen, die man hat, geben nichts aus. -
Max ist seit 14 Tagen verreist, er hat in
Tournai in Belgien Hochschulkurse gehalten u.
ist in dieser Woche in Marle bei Franz, wo er
auch 2 Vorträge hielt. Ich habe trotz dringenden
Ansuchens nicht die Einreiseerlaubniss ins Kriegs-
Liebe Elise, endlich wieder eine Äusse-
rung von Dir nach monatelangem Schwei-
gen! Ich muss Dir leider vom Bett aus ant-
worten. Nachdem ich mich den November u.
halben Dezember tapfer gehalten habe, ist
mir jetzt doch eine Influenza mit Bronchi-
tis angeflogen und ich muss mich entschliessen,
ein paar Tage im Bett zu bleiben. Es ist so
ungemütlich in der Wohnung, nur mein Schlaf-
zimmer geheizt u. doch nicht warm; die paar
Kohlen, die man hat, geben nichts aus. -
Max ist seit 14 Tagen verreist, er hat in
Tournai in Belgien Hochschulkurse gehalten u.
ist in dieser Woche in Marle bei Franz, wo er
auch 2 Vorträge hielt. Ich habe trotz dringenden
Ansuchens nicht die Einreiseerlaubniss ins Kriegs-