Straßburg, den 19. X. 34
Lieber Herr Kraus!
Beiliegend finden Sie den Brief, den ich heute
an die "Neue Weltbühne" schreibe und dem ich keine
weitere Erklärung hinzuzufügen brauche. Sie können von
meinem Brief einen beliebigen Gebrauch machen.
Das letzte Heft der "Fackel" gewährte mir, wie
wahrscheinlich Vielen, Trost und Erhebung. Finden
Sie es nicht zu anmaßend von mir, wenn ich
Ihnen sage, daß Sie vielleicht da eine höhere Stufe
erstiegen haben, auf welche Sie uns beinahe mit=
reißen? Ich meine damit nicht künstlerische
Vollkommenheit, ich meine etwas unendlich Höheres,
für welches das einzige Wort wohl "Religion" ist.
Dieses Heft ist auf sein Art ein "Deutschland,
erwache!", - ein "Menschheit, erwache!" sogar, und
ich traue mir, es mit dem Komma zu schreiben,
als wirkenden Befehl, nicht als passiven Wunsch.
Möge es so sein!
Über Ihr Befinden möchte ich Neueres erfahren,
wenn es Frau Kann nicht allzu sehr belästigt, mich
Lieber Herr Kraus!
Beiliegend finden Sie den Brief, den ich heute
an die "Neue Weltbühne" schreibe und dem ich keine
weitere Erklärung hinzuzufügen brauche. Sie können von
meinem Brief einen beliebigen Gebrauch machen.
Das letzte Heft der "Fackel" gewährte mir, wie
wahrscheinlich Vielen, Trost und Erhebung. Finden
Sie es nicht zu anmaßend von mir, wenn ich
Ihnen sage, daß Sie vielleicht da eine höhere Stufe
erstiegen haben, auf welche Sie uns beinahe mit=
reißen? Ich meine damit nicht künstlerische
Vollkommenheit, ich meine etwas unendlich Höheres,
für welches das einzige Wort wohl "Religion" ist.
Dieses Heft ist auf sein Art ein "Deutschland,
erwache!", - ein "Menschheit, erwache!" sogar, und
ich traue mir, es mit dem Komma zu schreiben,
als wirkenden Befehl, nicht als passiven Wunsch.
Möge es so sein!
Über Ihr Befinden möchte ich Neueres erfahren,
wenn es Frau Kann nicht allzu sehr belästigt, mich