Goetz, Fanny: Brief an Polly Koß. Wien, 26.3.1934
Sehr verehrte gnädige Frau!
Vollig unvorbereitet trifft das
Traurige, dass unser feiner Künstler
u. Mensch von uns ging. . . Mein
Glaube an die Fortdauer ist un=
erschütterlich - nur eine andere
Daseinsform --- das Individum
ist auf einer anderen
Daseinsquelle und unvergänglich....
Möge ein Versenken in diese
Gedankengänge Ihrem grossen Schmerz
einenen milderen Akkord ver=
leihen. . . .
Mit wehmütigen Gruss
Ihre
Fanny Goetz.
Wien den 26. März 1934.