Wien 22. - 5. - 17.
Herzlich verehrter Herr Schaukal
Sie haben mir eine große Freude ge-
macht mit dem lieben Gruß den Sie
mir neulich in die Oper sandten - ich
konnte Ihnen nicht gleich dafür danken
weil ich nach Dresden zum Gastspiel
reiste, von wo ich erst Sonnabend Abend
heim kehrte. Jetzt stehe ich mit einem
Fuß auch wieder im Eisenbahnwaggon
- ich fahre heute in die Schweiz zu
einer abermaligen Strauß-Electra-Woche.
Aber diesen Gruß muß ich Ihnen
schnell noch schicken und Ihnen für
Ihre liebe Aufmerksamkeit danken. Dabei
freue ich mich schon auf den Genuß die
herrliche Novelle wieder einmal zu lesen
und dabei des lieben Spenders und Mit-
dichters zu gedenken!
In Herzlichkeit grüßt Sie
lieber Herr Schaukal
Ihre
Marie Gutheil.