ULLSTEIN&CO
FERNSPRECHANSCHLUSS:
MORITZPLATZ 11800 bis 11847
TELEGRAMM-ADRESSE
ULLSTEINHAUS BERLIN
REICHSBANK-GIRO-KONTO
POSTSCHECK-KONTO Nr.660
BERLIN SW68
KOCHSTRASSE 22-24
6. Juli 1915
Herrn k.k. Militär-Ober-Offizial
Franz Karl Ginzkey
K. und k.Kriegspressequartier
Innsbruck
Sehr verehrter Herr Ginzkey!
Herr Rudolf Hans Bartsch erzählte mir gestern, dass
mein dringender Wunsch, etwas von den Kämpfen gegen Italien
in der Vossischen Zeitung zu beschreiben, durch Ihre freund-
liche Unterstützung vielleicht in Erfüllung gehen könnte. Es
ist mir wohl bekannt, dass das Kriegspressequartier im allge-
meinen keinen Journalisten mehr, namentlich nicht auf den
italienisch-tirolisch-kärtnerischen Kriegsschauplatz, zulassen will.
Doch versicherte mir auch Herr Bartsch, dass diese strenge
Regel für Ausnahmsfälle doch vielleicht aufgehoben werden
könnte, und ich wende mich nun an Sie in der Voraussetzung,
dass Sie mir zutrauen, dass ich die Intellektuellen, die die
Leser der Vossischen Zeitung darstellen, durch lebendige Be-
schreibungen und Schilderungen für den grossen Kampf gegen
Italien begeistern kann. Ich brauche Ihnen nur anzudeuten,
wie wünschenswert eine solche Aufpulverung hier im Interesse
unserer österreichischen Sache ist. Ich wäre Ihnen sehr
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6. Juli 1915
Herrn k.k. Militär-Ober-Offizial
Franz Karl Ginzkey
K. und k.Kriegspressequartier
Innsbruck
Sehr verehrter Herr Ginzkey!
Herr Rudolf Hans Bartsch erzählte mir gestern, dass
mein dringender Wunsch, etwas von den Kämpfen gegen Italien
in der Vossischen Zeitung zu beschreiben, durch Ihre freund-
liche Unterstützung vielleicht in Erfüllung gehen könnte. Es
ist mir wohl bekannt, dass das Kriegspressequartier im allge-
meinen keinen Journalisten mehr, namentlich nicht auf den
italienisch-tirolisch-kärtnerischen Kriegsschauplatz, zulassen will.
Doch versicherte mir auch Herr Bartsch, dass diese strenge
Regel für Ausnahmsfälle doch vielleicht aufgehoben werden
könnte, und ich wende mich nun an Sie in der Voraussetzung,
dass Sie mir zutrauen, dass ich die Intellektuellen, die die
Leser der Vossischen Zeitung darstellen, durch lebendige Be-
schreibungen und Schilderungen für den grossen Kampf gegen
Italien begeistern kann. Ich brauche Ihnen nur anzudeuten,
wie wünschenswert eine solche Aufpulverung hier im Interesse
unserer österreichischen Sache ist. Ich wäre Ihnen sehr