Wien, 28. September 1924.
[mit Bleistift:] Dienstag 30/9
Lieber Meister! Wir haben, Wiesner und ich, Ihren
freundlichen Vorschlag erwogen und sehen leider keine Möglichkeit,
ihn in die Praxis umzusetzen. Vor allem ist die Darbietung in
ihrem Umfang zu dürftig, d.h. sie kann, ohne zu ermüden, keine
12-15 Minuten ausfüllen, und außerdem sind Vorführungen
am Flügel bei uns technisch undurchführbar; das Klavier steht,
dem Seitenpublikum unsichtbar, in der Nische; das Heraus=
und Hereinschieben vor & nach Ihrer Nummer würde aber eine
empfindliche Lücke in die ununterbrochene Abwicklung des
Programms reißen. So müssen wir also zu unserm Bedauern
auf die Mitwirkung eines Namens verzichten, der unserm
Programm sonst Zugkraft & Zierde gewesen wäre.
Mit schönstem Dank für Ihr frdl. Anerbieten
und besten Grüßen bin ich Ihr sehr ergebener
Fritz Grünbaum
[seitlich:] !
[mit Bleistift:] Dienstag 30/9
Lieber Meister! Wir haben, Wiesner und ich, Ihren
freundlichen Vorschlag erwogen und sehen leider keine Möglichkeit,
ihn in die Praxis umzusetzen. Vor allem ist die Darbietung in
ihrem Umfang zu dürftig, d.h. sie kann, ohne zu ermüden, keine
12-15 Minuten ausfüllen, und außerdem sind Vorführungen
am Flügel bei uns technisch undurchführbar; das Klavier steht,
dem Seitenpublikum unsichtbar, in der Nische; das Heraus=
und Hereinschieben vor & nach Ihrer Nummer würde aber eine
empfindliche Lücke in die ununterbrochene Abwicklung des
Programms reißen. So müssen wir also zu unserm Bedauern
auf die Mitwirkung eines Namens verzichten, der unserm
Programm sonst Zugkraft & Zierde gewesen wäre.
Mit schönstem Dank für Ihr frdl. Anerbieten
und besten Grüßen bin ich Ihr sehr ergebener
Fritz Grünbaum
[seitlich:] !