VEREINIGUNG
BILDENDER
KÜNSTLER
ÖSTERREICHS
SECESSION
WIEN
WIEN, I., ,14./X. 1918
FRIEDRICHSTR. 12.
TELEGRAMME:
SECESSION-WIEN.
TELEPHON 1900.
Sehr geehrter Herr Rössler !
Zunächst wünschen wir Ihnen baldigste Genesung
von Ihrer Erkrankung und danken bestens für die uns übermittelte
Anregung.
Hiezu gestatten wir uns Ihnen zur Aufklärung fol-
gendes mitzuteilen: die Secession hat seit Beginn ihres Bestehens
die Absicht gehabt, ihre Ausstellungen den Wiener-Arbeiterkreisen
in möglichst erleichterter Weise zugänglich zu machen. Sie hat
für die Arbeiter den freien Eintritt vorgeschlagen, jedoch die
Führer der Arbeiter haben ausdrücklich erklärt, sie wünschen
selbst, dass ein geringer Eintrittspreis seitens der Arbeiter-
schaft gezahlt werde. Daraufhin ist man überein gekommen, dass
die Arbeiter um den Eintrittspreis von 20 Heller unsere Ausstel-
lungen besuchen können, jedoch unter der Voraussetzung, dass die
Besuche korporativ und unter Führung eines Vertrauensmannes er-
folgen. Gelegentlich dieser Besuche haben unsere Mitglieder mei-
stens die Führung durch die Ausstellung übernommen und es wurden
bei dieser Gelegenheit immer einige Kataloge den Besuchern gratis
oder leihweise zur Verfügung gestellt. Wenn wir nicht irren -
hatte zuletzt die Organisation dieser Besuche Herr Dr.Danneberg inne.
BILDENDER
KÜNSTLER
ÖSTERREICHS
SECESSION
WIEN
WIEN, I., ,14./X. 1918
FRIEDRICHSTR. 12.
TELEGRAMME:
SECESSION-WIEN.
TELEPHON 1900.
Sehr geehrter Herr Rössler !
Zunächst wünschen wir Ihnen baldigste Genesung
von Ihrer Erkrankung und danken bestens für die uns übermittelte
Anregung.
Hiezu gestatten wir uns Ihnen zur Aufklärung fol-
gendes mitzuteilen: die Secession hat seit Beginn ihres Bestehens
die Absicht gehabt, ihre Ausstellungen den Wiener-Arbeiterkreisen
in möglichst erleichterter Weise zugänglich zu machen. Sie hat
für die Arbeiter den freien Eintritt vorgeschlagen, jedoch die
Führer der Arbeiter haben ausdrücklich erklärt, sie wünschen
selbst, dass ein geringer Eintrittspreis seitens der Arbeiter-
schaft gezahlt werde. Daraufhin ist man überein gekommen, dass
die Arbeiter um den Eintrittspreis von 20 Heller unsere Ausstel-
lungen besuchen können, jedoch unter der Voraussetzung, dass die
Besuche korporativ und unter Führung eines Vertrauensmannes er-
folgen. Gelegentlich dieser Besuche haben unsere Mitglieder mei-
stens die Führung durch die Ausstellung übernommen und es wurden
bei dieser Gelegenheit immer einige Kataloge den Besuchern gratis
oder leihweise zur Verfügung gestellt. Wenn wir nicht irren -
hatte zuletzt die Organisation dieser Besuche Herr Dr.Danneberg inne.