Hohenlohe-Schillingsfürst, Gottfried zu: Brief an Karl Erdmann Edler. Mariazell, 28.7.1920
Bewohner und der allgemein herrschenden
Corruption schon an sich dem Unter-
gange geweiht; nun kommt noch das
segensreiche Wirken der Entente und
ihrer Vertreter – die an diesem staatlichen
Leichnam noch allen erdenklichen
Leichenraub begehen – und so kann
denn das Endresultat nicht mehr
lange auf sich warten lassen. So sieht
die "Freiheit" aus – allerdings jene – die
ich nicht meine!
Komme ich einmal auf paar
Tage nach Wien – ermangle ich
nicht Sie zu besuchen. Bis dahin
drückt Ihnen mit der Bitte mich
Ihrer Frau bestens zu empfehlen
wärmstens die Hand Ihr aufrichtig
ergebenster
Gottfried Hohenlohe