Holzhausen, Adolf: Brief an Richard von Kralik. Wien, 22.4.1926
ADOLF HOLZHAUSEN
UNIVERSITÄTS=BUCHDRUCKER
WIEN H/Ra.
VII., KANDLGASSE 19=21.
Wien, 22. April 1926.
Hochgeehrter Herr Doktor!
Verbindlichst danke ich auch noch in dieser Form für
die Freundlichkeit, mit der Sie mir wieder entgegen gekommen sind,
wodurch es möglich wird, eine zweite Auflage Ihrer Geschichte der
Stadt Wien in meinem Verlage erscheinen zu lassen. Wie Sie mir mit-
geteilt haben, werden Sie die Geschichte bis auf die letzte Zeit
fortsetzen, ohne dass der Umfang des Buches erhöht werden muss, im
Gegenteil, wir werden den Band der 2.Auflage auf einen Umfang von
600 Seiten herabdrücken können, wobei das vorhandene Illustrations-
material ungeschmälert beibehalten wird und für die neuere Zeit im
gleichen Ausmasse wie für die frühere neue Illustrationen gebracht
werden können. Ich werde nach Herstellung des neuen Satzes Papier-
matrizen anfertigen lassen, so dass nach Bedarf immer wieder gedruckt
werden kann, ohne dass Sie neuerlich Korrekturen zu lesen hätten.
Damit ist auch die Möglichkeit gewonnen, zunächst nur 2.000 Exemplare
auszudrucken, weitere Auflagen aber nach Bedarf unter Benützung der
Platten herzustellen. Damit erreiche ich, dass nicht sofort das ganze
Papierquantum für einen vieljährigen Bedarf angefertigt werden muss,
was mir eine übermässig grosse Geldbindung auferlegen würde. Ein Um-
stand, der besonders heute, da das Geld nicht nur schwer zu beschaffen,
sondern auch unverhältnismässig hoch zu verzinsen ist, sehr in die Wag-
schale fällt. Nach unseren mündlichen Besprechungen hätte ich, den
Umfang von 600 Seiten zu Grunde legend, zunächst eine Grundtaxe von
S 3.000.-- zu zahlen und für jedes Tausend S 1.500.--. Ich erlaube mir
nun ergebenst in Vorschlag zu bringen, die Abmachungen zu vereinfachen
und mir die ohnehin bedeutenden Kosten, die jetzt durch den Neusatz