Huber-Cador, Anna: Brief an Unbekannt. Wien, 28.9.1932
verzagen oder gar ihr Berge ver=
setzendes Vertrauen auf den Vater
im Himmel verlieren, sondern
schaffensfroh und zukunftsmutig
auf bessere Zeiten hoffen, sich in
das allgemeine derzeitige Elend
stillschweigend fügen.
Inzwischen bin auch ich eine 75jäh=
rige Greisin geworden, wurde
am 5ten Juni d.J. vom Weltblatt,
für welches ich als langjährige
Abonnentin auch häufig Gedichte
und kleine Artikel schreibe, und
auch von der Buchhändler=Genos=
senschaftszeitung - der Ausschnitt
liegt bei - weit über Verdienst
und Würdigkeit beglückwünscht.
[seitlich:]
Gebe Gott, daß auch wir, die wir die Grenzen des